Die Ursprünge von Otto Fischer liegen in Deutschland, denn gegründet wurde das Unternehmen tatsächlich 1899 in Stuttgart. Schon 1907 jedoch mietet Namensgeber und Gründer Otto Fischer einige bescheidene Räumlichkeiten in Schaffhausen, genauer gesagt im Fischerhäuser-Quartier – damit ist der Grundstein des Unternehmens in der Schweiz gelegt.
Nachdem die Einzelfirma in den kommenden Jahren stetig floriert, wird sie 1914 in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt. Auch danach geht es weiter bergauf und der wachsende Kundenstamm erfordert schon bald den nächsten Expansionsschritt: 1923 erfolgt der Umzug nach Zürich, an den Sihlquai 125.
Sieben Jahre später gibt es aus traurigem Anlass den ersten Generationenwechsel im Familienunternehmen. Nach dem Tod des Seniorchefs Otto Fischer 1930 übernehmen die Söhne Alfred und Otto Fischer Junior die Geschäftsleitung. Noch im selben Jahr werden sie auch in den Verwaltungsrat gewählt.
Die Wertschätzung und Förderung der eigenen Mitarbeitenden spielt seit jeher eine wichtige Rolle in der Otto Fischer AG. Beispielgebend für diese Haltung ist die Gründung der Personalfürsorgestiftung im Jahr 1942.
1967 übernimmt Robert O. Fischer die Geschäftsleitung von seinem Vater Alfred Fischer und folgt diesem 1980 schliesslich auch als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates nach. Zwischenzeitlich erfolgt 1977 der Umzug in ein neues, modernes Geschäftshaus am Autobahnende Zürich West – den bis heute bestehenden Firmensitz an der Aargauerstrasse 2.
In Person von Patrick Fischer, dem Sohn von Robert O. Fischer, übernimmt dann 1993 die mittlerweile vierte Generation die Geschäftsleitung der Firma. Drei Jahre darauf erhält Otto Fischer als einer der ersten Elektrogrossisten das Qualitätszertifikat nach ISO-Norm 9002. Neben diesem eindrücklichen Beweis für den hohen Servicestandard entwickelt sich das Unternehmen auch in anderen Bereichen weiter. So wartet Otto Fischer zum 100-jährigen Bestehen 1999 erstmals mit einer innovativen E-Commerce-Lösung auf. Ein Jahr später werden ausserdem neue Verkaufsbüros im Tessin (Camorino) und der Westschweiz (Montagny-près-Yverdon) eröffnet.
2006 gibt es Otto Fischer dann sogar für die Hosentasche: Mit mobile.ofag.ch geht der erste mobile Internetshop live. In 2009 wiederum wird Patrick Fischer zum VR-Präsidenten ernannt. Im selben Jahr startet die Firma auch eine wichtige Initiative für eine energieeffiziente, nachhaltige Zukunft: Mit 25 Leading Partnern wird die eco2friendly-Kampagne an der Ineltec lanciert. Die Plattform ist bis heute wegweisend für die Elektrobranche und zählt mittlerweile über 40 Leading Partner.
Auch in den folgenden Jahren geht es Schlag auf Schlag weiter: 2010 erfolgt der Relaunch der OF-Mobile-App. Mit über 500 Bestellungen im ersten Monat ein voller Erfolg. 2012 wird im Rahmen umfangreicher Bauarbeiten am Firmengebäude die Lagerfläche noch einmal massiv vergrössert und das gesamte Gebäude energetisch saniert.
Ein Jahr später, 2013, wird auch das Firmenlogo «renoviert». Das neue Logo verleiht nun bewährter Tradition einen zeitgemässen, modernen Look. 2014 hält dann die Elektromobilität Einzug bei Otto Fischer – in Form von zwei Elektro-Smarts, welche als Firmenwagen angeschafft werden.
Bis heute erweitert Otto Fischer sein Sortiment immer wieder um innovative Angebote, die sowohl der Kundennachfrage als auch technologischen Weiterentwicklungen Rechnung tragen. Beispiele dafür aus den letzten Jahren sind etwa «Build Smart» in 2020, «OF Industrie» in 2021 und – in Zusammenarbeit mit der WWZ – «readyhome+» in 2022.
Jüngster Erfolg unserer langen Unternehmensgeschichte: Der Gewinn des vom BFE gestifteten Preises Watt d’Or 2024 in der Kategorie «Energieeffiziente Mobilität». Im engen Austausch mit der CLEMAP AG entwickelte Otto Fischer ein innovatives Lastenmanagement für kosteneffiziente Ladestrukturen mit Solarstrom-Einspeisung. Mithilfe der CLEMAP-Technologie lassen sich über 30 Ladestationen rund um das Gebäude intelligent koordinieren und dynamisch anpassen. Obwohl E-Mobility mit einem Mehrbedarf an Strom einhergeht, ist so ein zusätzlicher Netzausbau nicht mehr notwendig. Ein wichtiger Beitrag für das Erreichen des Netto-Null-Klimaziels bis 2050.