Die Zukunft kommt ganz automatisch


Die Zukunft kommt ganz automatisch

Gebäudeautomation ist aus einem modernen Bau nicht mehr wegzudenken. Das belegt schon die Tatsache, dass das Marktvolumen in diesem Bereich hierzulande im Lauf der letzten Jahre sprunghaft zugenommen hat. Eine Entwicklung, die anhalten wird. Denn die Prognosen gehen davon aus, dass in den nächsten 10 Jahren über 80 Prozent der Haushalte zumindest über einzelne Komponenten einer Gebäudeautomation verfügen werden.

Der Erfolg der Gebäudeautomation hängt nicht nur mit dem Wunsch nach komfortablen Gebäuden zusammen. Sondern ebenso mit den Zielen des Bundes bezüglich der Energieeffizienz. Schliesslich besteht das grösste Potenzial, um Energie zu sparen, in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Industrie und bei den Haushaltsgeräten. Mithilfe von gezielter Förderung will der Bund nun bis ins Jahr 2020 den Gesamtenergieverbrauch (gegenüber dem Jahr 2000) pro Kopf um 16 Prozent und bis 2035 sogar um 43 Prozent senken. Vor allem die CO2-Emissionen durch Gebäude und Mobilität sollen zu diesem Zweck massiv reduziert werden. Ein intelligentes Haus kann also viel dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Schliesslich ist der Energieverbrauch von Bauten mit Gebäudeautomation wesentlich tiefer als derjenige von konventionellen Häusern.

Ebenso nehmen die Ansprüche an Komfort, Sicherheit, Flexibilität und Wohlbefinden im Zweck- und Wohnbau stetig zu. Das zeigt sich mitunter an der Gebäudesteuerung, die dank entsprechender Apps für Tablets und Smartphones ganz neue Anwendungen bietet. Zum Beispiel, indem es möglich ist, das Haus auch unterwegs zu steuern und zu überwachen. Oder komplexe Vorgänge in Sekundenschnelle zu veranlassen. Etwa, indem beim Betreten des Hauses via App auf dem Smartphone die Szenerie «Willkommen» angewählt wird und sogleich die Storen hochfahren, die Hintergrundmusik ertönt und nach Bedarf das Licht eingeschaltet wird.

Modernste Technologie eröffnet ganz neue ­Komfortmöglichkeiten.

Technologie die verbindet

In Zukunft wird die Gebäudeautomation nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sein – weil sie vieles einfacher und bequemer macht. Denn da davon ausgegangen werden kann, dass sich Ethernet als Bus in der Gebäude­automation etablieren wird, liegt es auf der Hand, dass die Steuerung des Hauses und die IT miteinander verschmelzen werden. Dabei wird der Begriff «Internet der Dinge» (Internet of Things, auch IoT genannt) immer wichtiger. Denn das «Internet der Dinge» bedeutet, dass alltägliche Gegenstände, wie beispielsweise Haushaltsgeräte, mit dem Internet verbunden werden, um miteinander zusammenzuarbeiten. Und um dadurch automatisch den optimalen Nutzen zu erbringen. Wenn dies gewünscht ist, kann die Gebäudeautomation beispielsweise die Waschmaschine dann einschalten, wenn der Stromtarif am niedrigsten ist. Oder der Backofen kann bereits auf dem Weg nach Hause per Smartphone zum Vorheizen angestellt werden. Im Gegenzug ist es möglich, dass sich der Steamer automatisch abschaltet, sobald das Gemüse perfekt gedämpft ist – und gleich per Nachricht auf das Smartphone darüber informiert. Und dass die Geräte im Haus auf Sprachbefehle gehorchen, ist ebenfalls keine Zukunftsmusik mehr.

Die Annehmlichkeiten, welche die Digitalisierung mit sich bringt, werden jedoch nicht nur zu Hause, sondern ebenso im Beruf den Alltag erleichtern. Zwar erledigen schon heute Maschinen die eintönigen Arbeiten in der Industrie; aber Geräte, die miteinander kommunizieren, werden dank künstlicher Intelligenz noch viel mehr können. Künstliche Intelligenz (KI, beziehungsweise englisch: artificial intelligence, also AI) bedeutet nämlich, dass Maschinen ähnlich intelligent wie Menschen handeln. Dass sie also lernen, planen, Sprache verstehen und interagieren können. Zwar wird sich die künstliche wohl nie mit menschlicher Intelligenz messen können. Weil die Technologie, die hinter der KI steckt, jedoch auf sogenanntes machine learning ausgelegt ist, also darauf, dass sich die Maschinen selbstständig verbessern, werden diese unsere Arbeit zusehends erleichtern und produktiver gestalten. Zum Beispiel indem sie die gesamte Lagerbewirtschaftung effizient und kostengünstig erledigen.

Die effiziente Zusammenarbeit von verschiedenen Geräten beschränkt sich aber nicht auf einzelne Gebäude. Denn auch die Infrastruktur im öffentlichen Raum wird immer intelligenter. «Smart City» nennt sich der Fachbegriff dafür. Und er bedeutet, dass sich die Städte vernetzter, technologisch fortschrittlicher, effizienter, grüner und sozial inklusiver gestalten. So kann zum Beispiel der Füllstand der Mülleimer automatisch kontrolliert werden. Damit über­füllte Eimer nie mehr zum Stadtbild gehören. Bei einem Rohrbruch wiederum wird die Feuerwehr sofort von einem Kontrollsystem alarmiert. Oder die Strassenbeleuchtung dimmt automatisch heller, wenn sie benötigt wird – und danach wieder zurück. So hat es einerseits immer genügend Licht für die Fussgängerinnen und Fussgänger, andererseits ist die Strassenbeleuchtung nur dann aktiv, wenn sie es auch sein soll. Das spart Energie und verhindert, dass die Anwohnerinnen und Anwohner durch das ständige Licht gestört werden.

Die Automatisation wird in Zukunft zum alltäglichen Lebensgefühl gehören. Viele ihrer Vorteile können aber bereits jetzt schon entdeckt und genutzt werden.

Ob zu Hause oder in der Arbeitswelt: Immer mehr Gebäudekomponenten werden steuerbar.

Mehr Informationen zum Thema Gebäudeautomation finden Sie in unserer Fachbroschüre:

1
Gebäudeautomation