Doppelt glücklich mit KNX


Doppelt glücklich mit KNX

Um ein Smarthome einzurichten, gibt es zahlreiche Lösungen. Eine davon ist die Gebäudeautomation mittels KNX, was allerdings häufig als etwas kompliziert betrachtet wird. Die Erfahrungen zweier Westschweizer Ehepaare beweisen das Gegenteil – selbst bei komplett unterschiedlichen Bedürfnissen unter einem Dach.

Links: Pierre Schoeffel, Geschäftsleiter Keyboost Marketing sowie Leiter der Geschäftsstelle GNI, Gebäude Netzwerk Initiative


Rechts: Ein Haus, zwei Wohnungen und zwei Familien  mit unterschiedlichen Ansprüchen.


Quelle: F. Matthey

In der Nähe von Lausanne haben Eltern ihrem Sohn und ihrer Tochter ein Grundstück auf dem Familiengut vererbt, damit sie dort ein gemeinsam genutztes Haus errichten können. Dabei mussten die Wünsche beider Parteien unter einen Hut gebracht werden, um zwei Wohnungen mit jeweils eigenem Charakter zu erhalten. Da war einerseits Familie Matthey im Parterre: Sie mag das Leben im Freien und liebt grosse Terrassen. Daher wünschte sie sich Zugang zu einem grösseren Teil des angrenzenden Gartens. Familie Di Dio andererseits legte besonderen Wert auf die Raumaufteilung in ihrer Wohnung im ersten Stock. Diese beiden unterschiedlichen Lebensweisen sind mit verschiedenen Bedürfnissen bezüglich Komfort und Funktionalität verbunden.

Wäre Automation eine Option?
Vor 50 Jahren haben Autos ausschliesslich aus mechanischen Teilen bestanden, während sie heute voll mit Elektronik ausgestattet sind. Dieser Fortschritt wird geschätzt, es geht nicht mehr ohne. Im Verlauf der Planung ist deshalb die Frage aufgekommen: «Warum dasselbe nicht auch beim Haus anwenden?» Diese Überlegung war der Startschuss für ausgiebige Recherchen im Internet, gefolgt von Gesprächen mit dem Architekten und weiteren Ansprechpartnern. Schliesslich kam es zu einem Treffen mit einem erfahrenen Systemintegrator.

Vertrauen durch handfeste Argumente
Maurizio Di Dio war von der Präsentation des Fachexperten beeindruckt: «Er unterbreitete uns ein professionelles, überzeugendes und durchdachtes Konzept.» Die vorgetragenen Argumente zugunsten des KNX-Standards wie die umfassenden technischen Möglichkeiten, Flexibilität, Komfort und die Unabhängigkeit von Systemen und Lieferanten waren beeindruckend. Die Möglichkeit, die Anlage mit Tablets und Smartphones zu steuern, nahmen beide Wohnparteien mit grossem Interesse und Neugier auf. Darüber hinaus hatten beide ein offenes Ohr für das Thema Datenschutz: Im Gegensatz zu gewissen kostengünstigen Haustechniksystemen von IT-Grossunternehmen besteht bei dieser Lösung keine Gefahr, dass die Daten für andere kommerzielle Zwecke genutzt werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund fiel die Wahl auf die KNX-Lösung. Die Botschaft der Eigentümer ist klar: «Wenn wir an den Falschen geraten wären, gäbe es bei uns heute keine Haustechnik!» Vertrauen und Fachwissen waren bei der Wahl des Systems entscheidend – ebenso wie ein kompetenter Ansprechpartner, der einem die Zweckmäs­sigkeit des Systems und dessen vielfältige Möglichkeiten vermittelt.

Flexibel, intelligent und wandlungsfähig
Bei Familie Di Dio passt sich das Haus perfekt an den Beleuchtungsbedarf an: tagsüber mithilfe der Fensterflächen und den abhängig von der Umgebungshelligkeit und den Wetterbedingungen gesteuerten Storen. Nachts entweder via direkte Steuerung oder über einfache, vorprogrammierte Szenarien. Befinden sich keine Personen im Haus, wirkt die Funktion «Alles AUS»: Die Storen fahren automatisch herunter, Kontrollgänge durch alle Zimmer entfallen. KNX ist zudem flexibel und einfach aufrüstbar. Maurizio Di Dio bestätigt, dass es ohne grossen Aufwand möglich ist, Änderungen an der Anlage vornehmen zu lassen: einen Schalter versetzen oder beispielsweise ­Multimediafunktionen hinzufügen. Sein Fazit: «Heute möchte ich nicht mehr darauf verzichten. Und die Zukunftssicherheit des Systems ist einfach genial.»

Die manuelle Bedienung bleibt gefragt
Bei Familie Matthey gestaltet sich der Ansatz hinsichtlich Automation etwas anders. Flavien Matthey äussert sich so: «Ich möchte nicht von den Automatikfunktionen kontrolliert werden. Die Anlage wollen wir nach Bedarf selbst regeln.» Dies betrifft beispielsweise den Umgang mit den Storen. Da die Kinder ständig zwischen Haus und Garten hin und her laufen, ist es besser, die Storenposition selbst festzulegen. Ein grosses Plus: Die Position lässt sich über die Fernbedienung überprüfen und bei Bedarf beliebig verändern. Die Möglichkeiten der Beleuchtungsautomation hingegen schöpft die Familie maximal aus. Automatische Präsenzerkennung, vorbereitete Beleuchtungsszenarien beim Besuch von Familie und Freunden – diese Funktionen betrachten Mattheys als wichtige Komfortelemente. Eine Gemeinsamkeit gibt es bei beiden Paaren: Die Damen schätzen jeweils die Fernbedienung via Smartphone oder Tablet so sehr, dass sie manchmal vergessen, dass es auch noch einen Schalter gäbe.

Nach zwei Jahren Erfahrung voll überzeugt
Beide Ehepaare haben die Funktion ihrer Anlage zwei Jahre lang auf Herz und Nieren geprüft. Sie zeigen sich vollauf zufrieden. Zwischen den Erwartungen beim Projektstart und dem täglichen Einsatz des Haustechniksystems liegen Welten. Die neuen Möglichkeiten hätten sie sich niemals erträumt. Die Bilanz lautet deshalb einstimmig: «Wenn wir nochmals die Wahl hätten, würden wir es wieder genauso machen.»

Links: Die Familie Matthey möchte die Storen selber bedienen, das Ehepaar Di Dio hingegen schätzt die automatische ­Storensteuerung.


Mitte und Rechts: Zur Fernbedienung ihrer Anlagen nutzen beide Familien intensiv ihre Smartphones.


Quellen: Keyboost

Mehr Informationen zum Thema Gebäudeautomation finden Sie in unserer Fachbroschüre:

1
Gebäudeautomation