Elektrogrossist trumpft mit Solarstrom gross auf


Elektrogrossist trumpft mit Solarstrom gross auf

Photovoltaikanlagen lohnen sich für KMU ­besonders, da der Solarstrom von diesen zu einem Grossteil selber verbraucht wird. ­Deshalb liess die Firma Otto Fischer über 900 PV-Module auf dem Flachdach ihres ­Firmengebäudes installieren. Die Montage der Elemente dauerte nur wenige Tage.

Bereits vor vier Jahren hat die Firma Otto Fischer das Gebäude ihres Firmensitzes an der Aargauerstrasse in Zürich vergrössert und energetisch saniert. Nun ist das Gebäude mit der Installation einer Photovoltaikanlage weiter modernisiert worden: 904 Photovoltaikmodule produzieren seit diesem Juni zirka 213 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. «Ich freue mich, dass wir nun von unserem eigenen, sauberen Solarstrom profitieren können», sagt Martin Oser, Leiter Ressort Informatik und Logistik der Firma Otto Fischer. Auch Christoph Thoma, der dem Verkaufsressort vorsteht, freut sich: «Die Anlage ist ein gutes Demo-Objekt, denn sie kann von unseren Kunden, den Elektrikern, als Praxisbeispiel gerne genauer unter die Lupe genommen werden.»

Lieferung und Montage innert kürzester Zeit
Die Solarmodule, die nun einen grossen Teil des Daches bedecken, sind von der Fankhauser Solar AG, einem Schwesterunternehmen der Firma Otto Fischer, angeliefert worden – was für reichlich Aufsehen gesorgt hat: Insgesamt neun grosse Sattelschlepper fuhren vor, und die bereits vorgefertigten Moduleinheiten wurden per Kran auf das Flachdach gehoben. «Das war schon ziemlich spektakulär», sagt Roger Frey, der als Projektkoordinator seitens der Firma Otto Fischer die Fäden in der Hand hatte. «Und es war erstaunlich, wie rasch die Module installiert waren.» Dies allerdings war nur dank eines neuen, enorm effizienten Systems möglich. Denn die bereits vorgefertigt gelieferten Elemente der sogenannten «SmartSolarBox», die für die Solaranlage verwendet wurden, beinhalten jeweils die Module, die Unterkonstruktion, die Verkabelung wie auch die Ballastierung. So konnten die vier Personen, welche für die Montage zuständig waren, die kompakten Elemente einfach zu grossflächigen Solarpanels ausfalten und auf dem Dach anbringen. Dies wurde übrigens von Mitarbeitenden der Firma Otto Fischer, alles ehemaligen Elektrikern, gleich selber erledigt, was für sie eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag dargestellt hat. «Die SmartSolarBox ermöglicht es jedem Installateur, auch ohne vertiefte PV-Kenntnisse die Anlage zu realisieren», führt Andreas Fankhauser, Verwaltungsratsmitglied der Fankhauser Solar AG, aus. «Zudem haben wir diese Variante empfohlen, weil sie sich auf dem Flachdach des Firmengebäudes rasch und ohne Betriebsunterbruch realisieren lässt.» 

Eigenverbrauchsrate von 80 Prozent
Als erfahrenes Unternehmen in diesem Bereich ist das EKZ Zürich mit den Dimensionsberechnungen beauftragt worden. Aufgrund der Dachgeometrie und einer entsprechenden Verschattungsanalyse mittels eines 3D-Gebäude­modells hat sich daraus die Empfehlung ergeben, eine Anlage mit einem Peak von 257 Kilowattstunden zu erstellen. Das wiederum bedeutet, dass die Firma Otto Fischer in 25 Jahren zirka fünfeinhalb Millionen Kilowattstunden Strom produziert haben wird. Wie viel Strom jeweils genau erzeugt und welche Menge gerade verbraucht wird, lässt sich jederzeit am Monitoring-System «Solarlog 2000 PM+» ablesen, welches die Anlage stetig überwacht und den aktuellen Ertrag visualisiert. 

Alles in allem stellt die neue Solaranlage eine lohnenswerte Investition für die Firma Otto Fischer dar. Nicht zuletzt, weil rund 80 Prozent des erzeugten Stroms im Betrieb selber verbraucht werden. Das bedeutet nämlich, dass das Unternehmen als typisches KMU während des ganzen Tages von der selber produzierten Energie profitiert. So werden nun zum Beispiel auch die zwei Elektrosmarts, die als Firmenfahrzeuge zum Einsatz kommen, mit sauberem Solarstrom betrieben. 

Und das ist noch nicht alles, denn bereits ist ein weiterer Ausbau der Solarstromversorgung geplant: Bald schon wird ein Batteriespeicher installiert, der als Notstromaggre­gat eine höhere Autonomiezeit bei einem Stromausfall gewährleisten wird. Entsprechende Vorkehrungen sind bereits bei der Installation der Solaranlage vorgenommen worden.

Anlagendetails

Anlagenleistung: 257,64 kWp

Ertrag im ersten Jahr: ca. 221 400  kWh
  • nach 25 Jahren: ca. 205 400  kWh pro Jahr
  • Durchschnitt: ca. 213 300  kWh pro Jahr
  • Gesamtertrag nach 25 Jahren: ca. 5 332 500  kWh

Eigenverbrauch: 79 % 

Solarmodule: 904 Longi-Module mit je 285 Wp. Die Entwicklung wie auch die Zusammensetzung der SmartSolarBox ist in der Schweiz erfolgt.

Wechselrichter: PVS-100 von der Firma ABB

Anlagenüberwachung und Visualisierung: Solarlog 2000 PM+

Die vormontierten Module werden per Kran aufs Dach gehoben.

Mehr Informationen zum Thema Solar finden Sie in unserer Fachbroschüre.

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Praxisbeispiele